Unterwegs im Licht in Potsdams Mitte : Aktionen im Bildungsforum

Taschenlampenlesung für Kinder und „Raum der Stille“ in der Stadt- und Landesbibliothek

Wenn am Samstag, 21. Januar alle Museen und Kultur-Akteure in der Potsdamer Mitte zu dem traditionellen Lichterfest ihre Türen öffnen, so ist auch das Bildungsforum mit einem vielseitigen Programm dabei, das bereits am Vormittag einiges bietet.

Um 11 Uhr gibt es die Samstagvorleser in der Kinderwelt und wer gerne hinter die Kulissen in den einzelnen Etagen bei SLB, VHS und WIS schauen möchte, der ist zu einer entsprechenden Führung eingeladen.

Während in der Wissenschaftsetage vor allem populärwissenschaftliche Angebote im Mittelpunkt stehen (Vorträge, Wissenschaftsquiz und Experimente), lädt die Stadt- und Landesbibliothek zusammen mit der Volkshochschule am Nachmittag ab 16:30 Uhr in einen „Raum der Stille“. Als Ruhe-Oase wird hier ein meditatives Programm geboten mit Übungen zur Achtsamkeit, meditativer Piano-Musik und einem „Blick in die Sterne“ mit einer Handleserin/Kartenlegerin.

Parallel dazu findet in der Kinderwelt der Bibliothek eine Taschenlampenlesung unter dem Titel „Die Schattenmonster sind los“ mit Felicitas Horstschäfer für Kinder ab 6 Jahren statt.

Das gesamte Programm unter www.bildungsforum.potsdam.de

Eintritt frei

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Wie kommt das “W” in den Baum? Eine Buchstabenreise durch Potsdam

Ausstellung in der Stadt- und Landesbibliothek

Am 17. Januar 2017 eröffnete Oberbürgermeister Jann Jakobs in der Stadt- und Landesbibliothek (SLB) im Bildungsforum Potsdam die Ausstellung „Wie kommt das ‚W‘ in den Baum? – Eine Buchstabenreise durch Potsdam“.

Im Herbst letzten Jahres haben zwölf deutsche und geflüchtete Kinder gemeinsam an dem Leseförderungsprojekt „Lesen macht stark! Lesen und digitale Medien“ in der SLB teilgenommen. Zum Thema „Wie kommt das “W” in den Baum? Eine Buchstabenreise durch Potsdam“ waren die Kinder im Alter von acht bis elf Jahren mit Tablets in der Landeshauptstadt auf Entdeckungstour. Bahare, Mihaela, Eva, Meryem, Vesa, Rana, Finn, Patrik, Leo, Cajus, Moritz und Luca, unter anderem aus Afghanistan und dem Kosowo, haben in Bäumen, Mauerritzen, Uferschwüngen oder Häusern nach Buchstaben gesucht und sie fotografisch dokumentiert. Bei den wöchentlichen Treffen wurden die Fotos in kreativer Arbeit künstlerisch und literarisch bearbeitet. Als Abschluss der gemeinsamen Arbeit sind die kreativen Werke bis zum 4. Februar 2017 in der Stadt- und Landesbibliothek zu sehen.

„Es ist einfach faszinierend, mit wieviel Phantasie und Kreativität die Kinder Potsdam erkundet haben. Das Projekt ist ein tolles Beispiel dafür, wie in unserer Stadt Integration gelebt wird“, sagt Jann Jakobs, Oberbürgermeister der Stadt Potsdam.

Das Projekt fand unter fachlicher Anleitung von Autor und Sprachakrobat Thomas J. Hauck, der Medienpädagogin und Autorin Marikka Pfeiffer, der Fotografin und Filmemacherin Kristina Tschesch statt. Projektpartner waren unter Leitung der Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum die RAA (Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie) e.V. Potsdam, der Fröbel-Hort in Zentrum Ost und das Jugendkultur- und Familienzentrum „Lindenpark“. Gefördert wurde das Projekt „Kultur macht stark!“.vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

„Ich freue mich über den Erfolg dieses Integrationsprojekts für Kinder. Es reiht sich ein in das vielfältige Angebot unserer Bibliothek für Geflüchtete“, beispielsweise unsere Themenmediathek „Ankommen in Deutschland“, so Marion Mattekat, Direktorin der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam.

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Ausstellung über das Schriftstellerheim Petzow

Finissage mit Lesung in der Stadt- und Landesbibliothek

Unter dem Titel „VEB Elfenbeinturm. Das Arbeits- und Erholungsheim für Schriftsteller ‚Friedrich Wolf‘ in Petzow zeigt die Stadt- und Landesbibliothek seit Dezember vorigen Jahres eine Ausstellung zur Geschichte des einstigen Schriftstellerheims.

Zum Ende der gezeigten Foyer-Ausstellung findet am Freitag, 13. Januar um 18 Uhr eine Finissage statt.

Die Kuratorin Dr. Maria Brosig führt durch die Ausstellung, anschließend liest Magrid Bircken, die Herausgeberin aus dem zur Ausstellung erschienenen Buches »Petzow – Villa der Worte. Das Schriftstellerheim in Erinnerungen und Gedichten.«

Mit dem ehemaligen Arbeits- und Erholungsheim für Schriftsteller „Friedrich Wolf‘“ widmet sich die Ausstellung einer wenig erforschten, aber langlebigen und überregional bedeutsamen Einrichtung des DDR-Schriftstellerverbandes.

Brigitte Reimann war da, Maxie und Fred Wander auch, Reiner Kunze, Günter de Bruyn, Heinz Knobloch, Karl Mickel und viele andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller: Der malerisch am Schwielowsee bei Werder gelegene Ort Petzow war begehrter Schreibort und gern erinnertes Refugium. Die weiße Villa mit den drei Pappeln übte eine Faszination auf Schreibende aus. Gleichzeitig Erholung und eine besondere Arbeitsatmosphäre zu finden, das ermöglichte hier von 1955 bis 1990 ein Schriftstellerverband, der sich erst „deutscher“ nannte und seit 1973 „der DDR“. Die erschwinglichen Preise auch für Familienangehörige und eine gastfreundliche Bewirtung waren die äußeren Bedingungen. Eine wachsende Kollegialität und der unzensierte Austausch auch kontroverser Meinungen sorgten für ein seinerzeit nicht selbstverständliches geistiges Fluidum.

Finissage, 13.01.2017, 18 Uhr
Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum

Eintritt frei

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Positive Jahresbilanz der Stadt- und Landesbibliothek 2016

18.400 Bibliotheksnutzer und 1.23 Millionen Entleihungen

Die Stadt- und Landesbibliothek zieht auch für das Jahr 2016 eine positive Bilanz. Insgesamt 18.400 Menschen zwischen 6 und 86 Jahren sind angemeldete Bibliotheksnutzer. Bereits im November wurde die Millionenmarke bei den Entleihungen geknackt, insgesamt belaufen sie sich auf 1.23 Millionen und entsprechen damit dem Wert des Vorjahres. Während in einigen Bereichen wie bei Musik-CDs und DVDs die Zahlen leicht rückläufig sind, stiegen Sie bei den Kinder- und Jugendbüchern seit der Eröffnung der Bibliothek im Bildungsforum 2013 um 20% an. Im Aufwind befindet sich die Nutzung von E-Books, deren Entleihung um 18% im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist, 42.500 E-Books fanden den Weg auf die Reader der Kunden. Mittels dem seit August 2016 verfügbaren Musikstreaming-Portal Freegal wurden 36.600 Songs „gestreamt“, also via Internet angehört, und 7.900 Titel bereichern nun durch die Download-Funktion dauerhaft die mobilen Playlisten der Nutzer.

Das Bestandsangebot ist mit über 200.000 aktuellen Medien sehr breit und doch gibt es gewisse Bestseller der Potsdamer Bibliothekskunden: Besonders gefragt in der Kinderwelt ist „Gregs Tagebuch 8“, die drei Exemplare sind quasi das ganze Jahr über unterwegs und jeweils mehr als 20 Mal entliehen. Bei den Erstlesern punktet Erhard Dietl mit dem „Olchi-ABC“, das im vergangenen Jahr 22 Mal entliehen wurde. 50 Mal wechselte der Animationsfilm „Alvin und die Chipmunks“ die Entleiher und wird damit zu einem Ausleihrenner bei Groß und Klein.

Nach wie vor sind die Potsdamer begeisterte Krimi-Leser, wobei die Bestseller-Autoren Sebastian Fitzek und Arne Dahl mit am beliebtesten sind. Die düstere Utopie „Unterwerfung“ von Michel Houllebecq gehört mit 21 Ausleihen zu den Spitzentiteln der erzählenden Literatur. Aber auch Romane mit Lokalkolorit wie Andre Kubiczeks „Skizze eines Sommers“ oder Julie Zeh mit „Unterleuten“ sind trotz zahlreicher ausleihbarer Exemplare nie im Regal zu finden. Bei der Sachliteratur zeigen sich die Potsdamer Bibliothekskunden gesundheitsbewusst, familienorientiert, tiefgründig und reisefreudig: „Die Hüft-Sprechstunde“ gehört mit 38 Entleihungen neben „Großeltern – Die ersten Jahre mit dem Enkelkind“ zu den Spitzenreitern. Rüdiger Dahlkes „Schatten-Prinzip- Aussöhnung mit unserer verborgenen Seele“ ist auf Platz drei der Sachbuchbestseller der SLB gelandet. Kochbücher sowie Reiseführer stehen ebenfalls hoch im Kurs. Beliebte Reiseziele bezogen auf die Ausleihzahlen sind neben dem Dauerbrenner Mallorca das Frankenland, die Algarve sowie Amsterdam, London und Island. Musikalisch gesehen steht die CD „25“ von Adele auf Platz eins (49 Entleihungen), gefolgt von David Bowie mit „Blackstar“ (46 Entleihungen).

Obwohl die Anzahl der Entleihungen gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben ist, ist die Besucherzahl um 2% gewachsen und liegt nun bei 371.300 inklusive der beiden Stadtteilbibliotheken Stern und Waldstadt. Die Vor-Ort-Nutzung hat somit zugenommen. „Besonders die Arbeitsplätze zum Platz der Einheit sind beliebt und meistens belegt. Es ist in Zeiten von WLan, Smartphones und mobilen Geräten erstaunlich, dass alle unsere Internetarbeitsplätze stark genutzt werden, zeigt aber auch, dass längst nicht alle zu Hause technisch so gut ausgestattet sind. Deshalb ist es wichtig, dass die Bibliothek ihnen einen freien Zugang ermöglicht“, sagt Marion Mattekat, Direktorin der SLB.

Integration ist und bleibt ein wichtiges Thema für die Bibliothek. Die Lernwerkstatt, das erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt von Bibliothek und Volkshochschule mit monatlich bis zu 300 Deutschlernenden, wird auch 2017 weitergeführt. In unmittelbarer Nähe dazu befindet sich seit Dezember 2016 die Themenmediathek „Ankommen in Deutschland“, die neben wichtigen Medien zum Spracherwerb und zur Orientierung in der neuen Heimat auch interessante Titel für Multiplikatoren, die die Integration begleiten, vorhält.

In diesem Jahr erwarten die Besucher auch wieder interessante Aktionen und Veranstaltungen. Die Begegnung mit AutorInnen, zum Beispiel mit Katja Lange-Müller, Eva Menasse und Elke Heidenreich, sowie Veranstaltungen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen gehören neben vielen didaktischen Reihen zur Vermittlung von Medienkompetenz für Groß und Klein zum Veranstaltungsrepertoire. Kostenlose Einführungen in das 3D-Drucken, die Medien-AG für Kinder und Vorleseaktionen für die Kleinsten werden weiter regelmäßig stattfinden.

Zwei Bibliotheksjubiläen werden im November gefeiert: 25 Jahre SLB und 95 Jahre Landesbibliothek. Dazu wird es einen Festempfang am 10. November geben.

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